Guddi47's Journal, 24 Apr 24

„Intuitiv essen“ beschreibt sehr schön den Zustand den erreichen möchte…noch glaube ich nicht dran, das ich jemals „mental unbeschwer“ essen werden kann…vermutlich werde ich für immer zumindest reflektieren müssen wenn ich am Buffet stehe…aber ich glaube damit wäre ich schon zufrieden 

Auch beim "intuitiven essen" gewisse Regeln im Alltag beachten, ist die Kunst. (Ab und zu Ausnahmen sollten aber drin sein.) 

Eben genau das nicht….keine „Regeln“ im Sinne von Regeln….vielmehr mehr ein vernünftiges Bauchgefühl … ich meine mir ist schob lange klar dass ein Tag mit 1 Tafel Schokolade, 2 Eis und 3 Stück Kuchen kein „richtiger“ Tag ist 😅 

Guten Morgen in die Runde! Ich denke, das ist möglich. Zumindest war das bei mir so vor der Erkrankung. Mein Körper wusste, was er tat 😅. Ich kann mich erinnern, dass ich zu gewissen Zeiten im Monat sogar tütenweise Chips (2-3) gegessen habe. Auf der Waage hat man das nicht gesehen, ich muss das unbewusst ausgeglichen haben. Ich hatte zwar nicht immer dasselbe Gewicht, es pendelte um die 58kg. Ich habe mir da allerdings auch keinen Stress gemacht, wenn da mal 60kg oder sogar 62kg standen. Ich wusste, das ging wieder weg. Ich habe ansonsten „normal“ gegessen, zwei bis drei Mahlzeiten pro Tag und bis auf erwähnte Zeit im Monat eigentlich keine Snacks. Aber meine Mahlzeiten hatten gerne mal 600kcal+. Ich hatte keine in Stein gemeißelte Regeln, mein Körper hat das für mich gemacht. Ich habe das unbewusst ausgeglichen/angeglichen. Ich möchte sehr gerne dahin zurück.  

Ich fühle mich gerade sehr verstanden 🤗🤗🤗 auch wenn ich das noch nie erleben durfte 😔 

Das wirklich intuitive Essen ohne einschränkende Regeln ist schon eine Kunst 😄 Es gibt in unserem Nahrungsangebot heutzutage einfach zu viele Substanzen, die unsere Intuition irreführen, angefangen beim Zucker, der in dieser Menge und Konzentration in der Natur gar nicht vorkommt. Außerdem neigt unser Körper dazu, nach Möglichkeit immer ausreichend Reserven haben zu wollen, also lieber etwas pummelig sein zu wollen, aus Überlebensgründen. Da hat er offenbar etwas andere Vorstellungen von Idealgewicht als wir 😆 

@Herbst-Prinz: Ich habe mich gar nicht mal soooo gesund ernährt damals. Eine meiner Lieblingsmahlzeiten war eine Salat-Bowl aus dem Supermarkt mit Fertigdressing. Als ich das dann in der Abnehmphase getrackt habe, war ich erschrocken, wieviel Kalorien das waren. (Daher weiß ich in etwa, was meine Mahlzeiten damals an Kalorien hatten.) Du hast recht, dass das „normale“ Essensangebot in der modernen Zeit intuitives Essen nicht leicht macht. Aber es ist möglich, da draußen laufen immer noch einige mit Normalgewicht durch die Gegend. 😅 Und bei mir hat es etwa 30 Jahre lang prima funktioniert. Wäre ich nicht krank geworden und müsste diese blöden Medis nehmen, wäre ich vermutlich immer noch schlank 😔 

Mir würde reichen wenn es meine nächsten 30 Jahre funktioniert 😅 

Kleinigkeiten die jeder machen kann, die wirklich helfen... Langsam essen, gut kauen, Gabel mal weglegen, zusammen essen, nicht alleine im Stehen an der spüle.... Kleine Portionen, dafür dann lieber noch ein kleines dessert oder nen Espresso mit nem Keks danach, Vor dem Essen ein Glas Wasser, während dem Essen auch... Und ganz wichtig aufhören wenn man satt ist, nicht weiter essen weils schmeckt oder schade drum ist.. Unser Körper ist keine Biomülltonne.  

Zumindest die Hauptmahlzeit sollte man zelebrieren, sich Zeit nehmen, es sich schön machen... Für gute Gespräche nutzen... Wer sich zum Essen ne Stunde und mehr Zeit nimmt, isst am Ende weniger aber vielfältiger und da passt dann sogar ein Glas Wein. Klingt für manch einen wenig praktikabel, nach der Arbeit noch kochen, hübsch anrichten, und dann noch länger als ne Stunde stillsitzen, wo man doch noch die Wäsche aufhången muss und die Küche putzen, die Kinder müssen auch ins Bett.... Aber das ist genau unser Fehler in der Denke. Nix um uns rum muss immer Perfekt sein, nur der Moment den wir erleben.  

Doesntmatterwhat, das hast du sehr schön beschrieben. So sollte es sein und da sollte man hinkommen 👍. 

Doesntmatter, genau das hat in vielen anderen Ländern mehr Tradition als in Deutschland. Deswegen gehen wir auch zur Schlemmerreise nach Italien, Frankreich, etc. Schade eigentlich dass wir das hierzulande nicht in die Esskultur integriert bekommen, aber wir können ja alle die hier mitlesen dran arbeiten 😉 

Sehr guter Punkt! Dazu hatte ich mal was spannendes gelesen. Noch 2000-3000 Jahren, sprich Steinzeit was evolutionär echt wenig Zeit ist, hat der Mensch 80-90% seiner Zeit damit verbracht sich im weiteren Sinne mit Nahrung zu beschäftigen…jagen, sammeln, haltbar machen, zubereiten….und wir leben in Zeiten von Drive-in-Bäckereien 

Doesnt, echt schön beschrieben. Gute Erinnerung.🌸 Statt immer schnell-schnell essen.  

und auch gründlich kauen statt hinterschlingen, möchte ich wieder mehr beachten.😎 

jaybluebird: ja, es funktioniert schon, wenn man gar nicht so auf das ganze Fertigfutter steht. Ich war in meinem Leben noch nie übergewichtig, habe mir lediglich zeitweise eingebildet, ich müsste aufpassen, dass ich es nicht werde - und zwar in der Pubertät und dann wieder in den Wechseljahren 😅 Wobei die Wechseljahre tatsächlich gar nicht schuld waren an der (moderaten) Gewichtszunahme. Hatte mir bloß angewöhnt, zu viel Süßkram zu essen 😜 Ohne dass bin ich eigentlich ein ganz erfolgreicher intuitiver Esser. Doesntmatterwhat: mit anderen gemütlich zusammensitzen beim Essen führt bei mir normalerweise dazu, dass ich deutlich mehr esse als nötig. Geht das sonst niemandem so? 🤔 Mein Essen für mich allein hübsch zelebrieren kann ich dagegen ganz gut 😊